STÜCKE

 

2018

Die automatische Prinzessin

Henry Mason

Geschichten über Geschichten über Geschichten: Shadiyyah und Mabubah helfen ihren exzentrischen Eltern, den gemeinsamen Wunderladen im Bagdader Bazar zu führen. Als aus heiterem Himmel der Kalif alle Frauen und Mädchen öffentliche Tätigkeiten verbietet, werden die beiden Schwestern in die Flucht getrieben. So beginnt eine fantastische Reise in der Welt der 1001 Nacht, eine Welt von gigantischen Vögeln und Magnetbergen, Feuergeistern und bösen Zauberern, sprechenden Sitzmöbeln und fliegenden Teppichen, die sie auf den Grund des Ozeans und in die tiefste Wüste führen soll, zur sagenumwobenen Messingstadt selbst. Unterwegs aber entdecken sie ein schreckliches Komplott, das um jeden Preis verhindert werden muss. Der Schlüssel zu allem ist die geheimnisvolle automatische Prinzessin...

Eine Liebeserklärung an das Geschichtenerzählen und eine wundersame Entdeckungsfahrt in die Welt von Scheherezades Erzählungen. Mit Witz und Phantasie wird der Kosmos der »Tausendundeinen Nacht«  zu theatralischem Leben erweckt. Zahllose ineinander verschachtelte Geschichten bilden ein herrlich komisches Labyrinth, aus dem die Erzähler selbst nur mit Müh und Not wieder herausfinden. 

Bilder

Artikel aus dem Coucou

 

2016

Milton's Place

Lars Lienen

Als das junge Ehepaar Sarah und Jake mit einer Reifenpanne im Nirgendwo liegenbleibt, hoffen sie in der nahegelegenen Kneipe „Milton's Place“ Hilfe zu finden. Doch die geheimnisvolle Wirtin Airen und ihre sonderbaren Gäste führen die beiden auf eine traumartige Reise durch die eigene Vergangenheit. Am Ende stellen sich zwei Fragen: Wie weit darf man gehen, um glücklich zu werden? Und wann muss man dafür zahlen?

„Milton's Place“ ist ein Balanceakt zwischen Mystery und Drama. Es verwirrt, packt, berührt den Zuschauer und lässt ihn schließlich nachdenklich zurück. Das Leben von Sarah und Jake passiert in der Kneipe im Nirgendwo noch einmal Revue, voller üppiger und verstörender Bilder. Das „Milton's Place“ wird zum Zirkus, zur Gameshow, zum Alptraum, es zeigt Verliebtheit, Verbitterung, Erfolge und Erniedrigungen. Und wenn am Ende die Chance winkt, alles noch einmal besser zu machen - dann wird abgerechnet. 

Bilder

 

2015

Das fliegende Kind

Roland Schimmelpfennig

November. Martinstag. Kindergottesdienst. Gerührt lauschen die Eltern dem Chorgesang ihrer Sprösslinge, während sie insgeheim mit der Planung und Realisierung erotischer Abenteuer beschäftigt sind. Von Anfang an steht der Lichterumzug unter einem dunklen Stern. Ein schwarzer Wagen fährt durch die Stadt. Der Vater spürt nur einen leichten Widerstand unter den Rädern. Kaum wahrnehmbar. War da was? Ein fliegendes Kind? Schimmelpfennigs jüngstes Stück ist ein poetisches Requiem, in dem die Großstadt mit ihren hochgerüsteten Fahrzeugen, Fernsehtürmen und Leuchtreklamen als finsterer Moloch erscheint. Selbst Kinderlieder und Laternenumzüge haben in dieser Welt etwas Gespenstisches an sich. Die bittere Schlusspointe gleicht einer Totenglocke, die noch lange nachhallt.

Bilder

 

2013

Stromaufwärts

Alan Ayckbourn

Zwei Unternehmer und ihre Frauen machen gemeinsam Urlaub auf einem Hausboot, mit dem sie den River Orb hinunterfahren, zur Brücke von Armageddon. Im Verlauf der Reise bricht die ganze kleinbürgerliche Scheinwelt zusammen, und eine Art totalitäres System entsteht. Ein "starker Mann" nimmt die Zügel in die Hand und setzt rücksichtslos seine Positionen durch. Ayckbourn: "Es hat mich interessiert, warum manche Menschen zu Führern werden, und wie wir Durchschnittsmenschen auf wirkliche Gefahr reagieren." 

Bilder 

2011

Der Trauschein

Ephraim Kishon

Das Stück lässt die fünfundzwanzigjährige Ehe der Brozowskys Revue passieren. Schauplatz ist das Heim einer Familie in Israel: Daniel hat Ella in jungen Jahren im Kibbuz gefreit und sich später als selbständiger Klempnermeister eine bürgerliche Existenz geschaffen. Die gerät plötzlich ins Wanken, weil Tochter Vicky ihren Robert heiraten will, doch der - Bürokrat und Muttersöhnchen in einem - besteht beharrlich darauf, dass die Schwiegereltern in spe zuvor ihren Trauschein herbeischaffen. Aber dieses Dokument ist nicht aufzufinden, und bei Brozowskys gerät der Haussegen in Schräglage; am Ende - noch schlimmer! - sind sich Ella und Daniel gar nicht mehr so ganz sicher, ob sie ihre Ehe überhaupt formell begründet haben. Der Tochter ist das egal, nicht aber ihrem Bräutigam.  Da erscheint Bunky auf der Bildfläche, ein vitaler, unkomplizierter Bursche; der fackelt nicht lange, und schon ist Vicky nicht mehr Roberts Braut, sondern die seinige. Und der Trauschein? Dieses fatale Dokument taucht unversehens doch noch auf, die Ehe der alten Brozowskys ist wieder im Lot und dem Happy-End steht nichts mehr im Wege.

Bilder

 

2010

Lantana

Andrew Bovell

Wie das giftige Röschen, so bilden menschliche Beziehungen im Stück ein Dickicht aus Sehnsucht, Wut, Verzweiflung, Freude, Begehren, Verbrechen und Liebe.

Im Vexierspiel zwischen den auftretenden Personen und ihren Geschichten gibt es mannigfache, verwirrende Querverweise, Überblendungen, Variationen von zunächst recht alltäglichen Geschichten: Dass Pete mit Jane verheiratet ist und Leon mit Sonja, ist normal, dass Leon ein Verhältnis mit Jane hat und Pete fast eins mit Sonja, mag ja noch hingehen, dass alle vier sich im Laufe des ersten Teils kennen lernen, bringt eine absurde Dimension in Bovells Stück.

Lantana zeigt Menschen, die sich selbst und den Partner belügen und sich dadurch verfehlen. Es geht um die Macht der Gewohnheit, um Krisen, die notwendig sind, um das Schweigen zu brechen und einen Neubeginn möglich zu machen.

Das Stück ist eine Tragikomödie um die Banalität des Ehebruchs, ein Trauerspiel um einen Mann, der daran zerbricht, dass seine Geliebte ihn verlässt, und ein Krimi um einen Mann, der der Polizei vom Verschwinden seiner Frau berichtet. Und eine Liebeserklärung an die hoffnungslosen Romantiker dieser Welt. Eine Geschichte der Wendungen, der Irrungen und Wirrungen.

 


2009

Konfusionen

Alan Ayckbourn

Wenn Personen in unterschiedlichen Situationen miteinander in Kontakt treten, dann entstehen "Konfusionen". Die alltäglichen, wenn auch verzweifelten Versuche, sich gegenseitig auszutauschen, geraten zur bittersüssen Tragikomödie. Da ist die Mutter, die ihre Nachbarn nicht von ihren Kindern unterscheiden kann. Der Enddreissiger, der sich in der Bar mit hilflosem Balzverhalten zum Narren macht.  Oder die Fremden, die sich eigentlich viel zu sagen hätten, sich aber gegenseitig nicht zuhören.

Kurz: Wer kommuniziert, hat in erster Linie seine eigenen Probleme im Blickfeld. Und redet so völlig konfus an seinem Gegenüber vorbei.

Bilder 

 

2007

Marcolfa / Der Dieb, der nicht zu Schaden kam

Dario Fo

 

Marcolfa

Ein scheinbar sicherer Lottogewinn wirbelt das Leben der Personen rund um das Haus von Marchese Trerate ziemlich auf. Plötzlich wird die hässliche, unscheinbare Hausdienerin Marcolfa zur begehrten Partie. Es kommt zum Konkurrenzkampf unter den sie umschwärmenden, heiratswilligen Männern, deren Verlobte aber an Marcolfas plötzlicher Beliebtheit keinen Gefallen finden. Mit Lügen und Verwirrungen versuchen alle Personen, zu ihrem Ziel zu kommen.

 

Der Dieb, der nicht zu Schaden kam 

Eigentlich wollte der Berufsdieb Angelo Tornati nur in Ruhe klauen. Aber der Anruf seiner Frau in die aufgebrochene Wohnung wird nicht die einzige Störung des Abends bleiben. Bald taucht auch noch der Hausherr mit seiner Geliebten auf, gefolgt von seiner Frau und deren Freund. Alle wollen sie ihre Geheimnisse nun vor den übrigen mittels Lügengespinsten verdecken und 

vertuschen. Denn schliesslich ist alles ja nur „ein Missverständnis". 

 

 

2006

Die 12 Geschworenen

Reginald Rose

 

Es ist der heißeste Tag des Jahres. Ein Gewitter liegt in der Luft. An diesem Tag findet der letzte Tag eines schwerwiegenden und an sich eindeutigen Mordprozesses mit schier erdrückender Beweislast statt: Ein 17jähriger aus einem Slumviertel hat im Streit seinen Vater mit einem extrem auffälligen Springmesser erstochen. Die Anklage präsentierte zwei glaubhafte Zeugen. Beide haben den Jugendlichen bei der Ausführung der Tat beobachtet und ihn kurz darauf wegrennen gesehen.

Reginald Roses Stück setzt mit dem Ende der Verhandlung ein, als sich die Geschworenen zur Beratung zurückziehen. In einem engen, von der Außenwelt abgeschlossenen Raum beraten sie darüber. Da der Fall eindeutig ist, wird mit einem raschen Ende der Sitzung gerechnet. Elf der Geschworen sind sich sofort einig: Der Angeklagte ist schuldig. Einer jedoch stellt sich gegen die Mehrheit: Er hat einen begründeten Zweifel und plädiert deshalb für nicht schuldig. Die Entscheidung über Leben und Tod eines Menschen ist ihm mindestens eine faire Diskussion wert. Das Unverständnis der Mitgeschworenen ist groß. Sie versuchen, den Zweifler mit mehr oder weniger stichhaltigen Argumenten von ihrem Schuldspruch zu überzeugen. Detailgenau werden noch einmal die Zeugenaussagen besprochen, die Tatwaffe erneut betrachtet, ebenso wie der Tatort-Plan und das Motiv. Und plötzlich, nach genauerer Analyse, scheinen die Beweise keineswegs mehr eindeutig. Die hitzigen Gemüter stoßen aufeinander, Reibereien, Streitigkeiten bestimmen die Diskussion. Die Atmosphäre im Raum ist zum Zerreißen gespannt. Doch nach und nach wird die Mauer der Vorurteile und schnellen Schlußfolgerungen brüchig... Wie hoch ist das Risiko, einen Unschuldigen hinrichten zu lassen?

 

 

2004

Currywurst & Pommes

Frank Pinkus / Nick Walsh

Ein Kiosk an einer Autobahnraststätte. Currywurst mit Pommes, Cola und Kaffee, Bratwurst und Frikadellen – und mittendrin die Chefin Penny, die am Tag Hunderte von Kunden kommen und gehen sieht. In dieser Szenenfolge sind es 75 Figuren in 56 Szenen. Im ersten Teil beobachtet man sie auf dem Weg irgendwohin, im zweiten auf der Rückfahrt. Und einiges hat sich in den dazwischenliegenden drei Wochen entscheidend verändert ... Da gibt es den Rentner, der von seinen Kindern ins Seniorenheim abgeschoben werden soll und gleich wieder "ausbüxt". Da gibt es die sächsische Familie auf dem Weg nach Italien, die beim Lesen der Karten leider außerordentliche Probleme hat. Da sind zwei junge Männer auf dem Weg zur Aufnahmeprüfung der Schauspielschule. Eine dänische und eine holländische Familie kämpfen um eine Videokamera. Drei Nonnen besuchen ein Konzert von Marius Müller-Westernhagen. Drei Lehrerinnen erhoffen sich in der Toscana aktive Ferien ... Alles in allem ein schriller, verrückter, schneller Comedy-Bilderbogen.

 


2003

So eine Liebe

Pavel Kohout

Zwei Männer lieben die schöne Studentin, Lida M. Da ist zum einen Milan Stibor, der Mathematiker, der Lida heiraten möchte und schon fast am Ziel seiner Wünsche zu sein glaubt. Und zum anderen Peter, der Jura-Dozent, der schon vor Jahren eine Affäre mit Lida hatte, die dann aber zerbrach. Inzwischen ist er verheiratet, aber bei einem zufälligen Wiedersehen flammt ihre Liebe erneut auf ...Und so beginnt eine tödliche Spirale aus Liebe und Verrat.

Welche Rollen spielen dabei die anderen Beteiligten? Peters Frau, die ihn gehen lässt - lässt sie ihn gehen? Stibors Mutter, die Lida herzlich zugetan ist – ist sie das wirklich? Und auch die Vorgesetzte von Peter, Fr. Toschek, die nur sein Bestes will – will sie das tatsächlich?

Der Herr im Talar versucht die Geschehnisse zu entwirren und dabei wird aus dieser klassischen Dreiecksbeziehung langsam aber sicher eine „VIEL-Ecks-Beziehung“...

Mit atomarer Kraft und zauberhaft poetischen Momenten zieht das Stück die Zuschauer nicht nur immer tiefer in seinen Bann, sondern auch mitten in die Handlung. Und Fragen, die nicht nur die Charaktere auf der Bühne angehen, entwickeln sich immer intensiver mit dem Fortgang der Geschehnisse: Was ist Liebe? Was ist Verrat? Was ist Schuld?

 

 

2001

Das Lied der Heimat

Thomas Hürlimann

In der Eröffnungsszene sehen wir Gottfried Keller, den ersten Staatsdichter der modernen Eidgenossenschaft, wie er an seinem 70. Geburtstag im Sommer 1889 vergeblich versucht, der heuchlerischen Vereinnahmung durch die offizielle Schweiz zu entgehen. Szene zwei zeigt, wie ein kleiner Offizier 1942 in einem Flüchtlingslager eine internierte Polin zur Komposition eines Schweizer Heimatliedes zwingt. Die dritte, in sich nochmals dreigeteilte Szene zeigt drei Paare, die - wir schreiben die Sixties - in einer eiskalten Satellitenstadt das Gefühl für Heimat, für die eigene Existenz und vor allem für die Identität der jeweiligen Partner verlieren: Entfremdung, aus welcher Komik entsteht; zum Beispiel, wenn ein verschweizerter Türke vor dem Fernseher voller Rührung dem polnischen "Lied der Heimat" lauscht, welches an den heroischen Widerstand gegen Hitler erinnert. Musikalisches Raubgold. Dann das große Finale: es soll nun statt des Nationaldichters Keller der zum Nationalkomponisten avancierte Lageroffizier für sein gestohlenes Heimatlied geehrt werden. Als der Mann bei dieser Gelegenheit endlich die Wahrheit über sein musikalisches Raubgold eingestehen will, fällt er tot um. Auch eine Form von Vergangenheitsbewältigung.

 

2000

Bunbury

Oscar Wilde

 

Der wohlhabende Gentleman Algernon erfindet sich einen kranken Freund, Bunbury, damit er eine willkommene Ausrede hat, den gesellschaftlichen Verpflichtungen der Großstadt zu entgehen, und sich auf das Land zurückziehen kann. Bei Jack ist es umgekehrt. Er wohnt eigentlich auf dem Land und flieht Richtung Metropole, um seinem erfundenen Bruder Ernst zu helfen. Zwei Männer suchen ihre Freiheit und wenden sich dabei nicht etwa gegen die sozialen Zuweisungen, sondern gegen ihre wahren Identitäten. Sie erfinden sich selbst neu. Doch für Jack soll Schluss sein mit der Ausrede, er will seinen liederlichen Bruder Ernst „sterben“ lassen, um Gwendolen reinen Gewissens heiraten zu können. Im chaotischen Strudel um die Behauptungen der Doppelleben kommen schließlich alle Verbandelten auf Jacks Landgut zusammen — doch bevor der Verwirrung ein Ende gesetzt werden kann, gibt sich Algernon als Jacks Bruder Ernst aus. Als ob das alles nicht schon kompliziert genug wäre, wollen die beiden Angebeteten Gwendolen und Cecily zudem nur jemanden an ihrer Seite wissen, der es nicht nur Ernst mit ihnen meint, sondern auch so heißt. Als dann noch die verwandtschaftlichen Einsprüche gegen die Vermählungen geäußert werden, sorgt im kompletten Durcheinander schließlich eine Reisetasche für die lang ersehnte Ordnung und die überraschende Wahrheit.

 

 

 

 

Theatergruppen der Kirchgemeinde Winterthur-Stadt

(TG1: Theatergruppe 1 / TG2: Theatergruppe 2)

 

1997 (TG1)

Hôtel de Commerce

Fritz Hochwälder

Sie redet, wie ihr der Schnabel gewachsen ist: In einem verlotterten Gastwirtschaftsbetrieb, genannt «Hotel de Commerce», wettert die Wirtin, Madame Cecile, über die preussischen

Besatzer im deutsch-französischen Krieg von 1871. Sie plärrt einen Verhaltenskodex

an die Adresse des ehrenwerten Publikums herunter und nimmt gleichzeitig, sichtlich aufgebracht, eine Gruppe von exilierten Adligen auf, die in feinstes Tuch gewandet sind. Die sind aus dem besetzten Rauen geflüchtet und meinen, auch im Hotel ihren Standesdünkel bewahren zu können.

Zu allem Elend hat sich auch die aufgetakelte Mademoiselle Rausset mit ihrem Kutscher Louis  in dieses Hotel verirrt. Das Superweib kriegt Wind vom preussischen Kommandanten. Aber der ist, zumindest für die Zuschauer, blass virtuell vorhanden. Zu hören ist die Marseillaise, die französische Landeshymne. Die versprengten Bürgerinnen und Bürger leiden Hunger, aber es gibt nicht viel zu beissen. Das leichte Mädchen jedoch ist clever und hat Vorräte mitgeschleppt. Daran labt sich die dekadente Gesellschaft, obwohl sie der Gönnerin argwöhnisch gegenübersteht. 

Das starke Geschlecht möchte gerne ein Abenteuer mit der Unschicklichen. Die Ehefrauen sind empört, entblösen sich aber nicht, Mademoiselle zum preussischen Oberbefehlshaber abzukommandieren. Elisabeth Rausset tut es. Denn die Hochwohlgeborenen sind tatsächlich Gefangene, weil ihre Pässe eingezogen worden sind. Und die Papiere erhalten sie erst nach einer Nacht mit den Liebesdienerinnen wieder zurück.

Das Schaustück von der Arroganz einer stinkreichen Sippe und der Ergebenheit eines Lohnempfangers gegenüber seiner Dienstherrin rütteln das Publikum gehörig auf. Die Frivolität treibt wilde Blüten, der honorige Fabrikant verleugnet seine Annäherungsversuche, die

anderen Herren der Schöpfung beschimpfen ihre Gattinnen der Unmoral wegen - und der gordische Knoten löst sich dank dem bauernschlauen Louis, welcher Schmiergeldern entsagt und sich am Schluss als einziger Humanitärer im «Hotel de Commerce» entpuppt.

 

1997 (TG2)

Master Misery

Eigenproduktion

 

1996 (TG2)

Holzweg 16b

Eigenproduktion

 

1995 (TG1)

Rip van Winkle / Stiller

Max Frisch

 

1994 (TG1)

Porträt eines Planeten

Friedrich Dürrenmatt

 

1994 (TG2)

Irrland

Eigenproduktion

 

1993 (TG1)

Nicht Erde nur

Marcel Dornier

 

1993 (TG2)

Bahnhofsimpressionen

Eigenproduktion

 

1992 (TG1)

Die Gewehre der Frau Carrar

Bertolt Brecht

 

1991 (TG1)

Halb auf dem Baum

Peter Ustinov

 

1989 (TG1)

Ghiga

Kurt Hutterli

 

1988 (TG1)

Tagebuchnotizen zu Weihnachten

Eigenproduktion

 

1988 (TG1)

An allem war die Katze schuld

Ulrich Kabitz